Veranstaltung: | Stadtparteitag im Januar |
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Tagesordnungspunkt: | 5. Anträge |
Antragsteller*in: | Alfred Mayer (OV Berg am Laim/Trudering/Messestadt-Riem) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 30.01.2020, 12:38 |
A18: Verlängerung der U5 bis Pasing vordringlich behandeln und parallel umsetzen
Antragstext
Die Stadtratsfraktion und die Landtagsfraktion der Grünen werden gebeten, alles
zu unternehmen, dass die Verlängerung der U 5 bis Pasing als schnell zu
verwirklichendes Projekt mit dem weitaus besten Kosten/Nutzen-Effekt
vordringlich gegenüber dem Bau der U 9 und der 2. Stammstrecke – zumindest
gleichzeitig - erfolgt.
Im Kommunalwahlkampf ist diese Forderung samt dem Gewinn einer zusätzlichen
Erschließung des gesamten U-Bahnnetzes vom S-Bahnnetz Pasing aus besonders
hervorgehoben.
Begründung
Am 2. Juli 2019 hat die Süddeutsche Zeitung berichtet:
„Am Dienstag haben sich Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und der oberste Bahnchef Richard Lutz in der Staatskanzlei getroffen und über die Zukunft des Nahverkehrs gesprochen. Hinterher formulierten sie öffentlich ein Bekenntnis zum Ausbau des ÖPNV. Dabei kam heraus, dass München voraussichtlich mehr Geld für Projekte wie die U9 bekommen soll. Diese wäre eine wichtige Entlastung für die ständig überfüllten Linien U3 und U6, die Stadt kann die hohen Kosten in Höhe von etwa drei Milliarden Euro nicht selbst schultern.
OB Reiter sprach deshalb von einem guten Tag. Im Oktober soll im Stadtrat schon die Entscheidung fallen, zumindest schon einmal einen U-Bahn-Halt am Hauptbahnhof bauen zu lassen, der alleine schon 400 Millionen Euro kosten wird. Aber das Geld ist sicher gut angelegt. Bis die U9 dann fahren kann und die zweite S-Bahn-Stammstrecke fertig ist, werden aber noch viele Jahre vergehen. Durch die Stammstrecke rollen frühestens 2028 Züge, die U9 wird nicht vor Ende der 2030er Jahre Fahrt aufnehmen. Bis dahin können die Münchner nur hoffen, dass bereits geplante neue Bus- und Tramlinien schon früher den Verkehrswahnsinn bremsen. Denn theoretisch hat München an wunderschönen Flecken viel zu bieten. Man muss aber auch dort hinkommen können.“
Von der Verlängerung der Linie U 5 bis Pasing war anscheinend keine Rede, obwohl es sich
dabei um die wirksamste Maßnahme zur Aufrechterhaltung des Personennahverkehrs bei
Ausfall der S-Bahnstammstrecke handeln würde. Denn durch die Verknüpfung von U- und S-Bahn in Pasing könnten die von außen kommenden Fahrgäste dann ebenso wie bisher schon am Ostbahnhof auch in Pasing problemlos in das gesamte U-Bahnnetz gelangen, was bei den fast alltäglichen Störungen auf der Stammstrecke von großem Wert wäre.
Wahrend 2. Stammstrecke und die neue U 9 frühestens in 10 Jahren zur Verfügung stehen werden, kann die Verlängerung der U 5 bis Pasing mit einem wesentlich geringeren technischen und finanziellem Aufwand in wenigen Jahren verwirklicht werden.